29. Internationale Deutsche Meisterschaften im Freiwasserschwimmen

Bei den 29. Internationalen Deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen stellten die beiden Masters-Aktiven Lars Tramnitzke (Altersklasse 20) und Olaf Amelsberg (AK 50) eindrucksvoll unter Beweis, dass im Wilhelmshavener SSV auch das Schwimmen im offenen Gewässer einen hohen Stellenwert hat (und künftig noch mehr haben wird). Gemeinsam mit rund 300 weiteren Teilnehmenden aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus den Niederlanden und der Schweiz wagten sie sich auf den 1,25 km langen Rundkurs in der Aggertalsperre bei Gummersbach und wurden im Ziel jeweils mit einer neuen persönlichen Bestzeit belohnt: Tramnitzke benötigte für die 2500 Meter im trüben, aber mit 21,6° C perfekt temperierten Stausee-Wasser 44:56,74 und Amelsberg 47:15,22 Minuten, was Platz 13 bzw. 12 in der jeweiligen AK (deutschlandweit!) bedeutet. Damit waren die WSSVer (als einzige Aktive aus der Region) mehr als zufrieden, zumal es für Tramnitzke der erste und für Amelsberg der zweite Freiwasser-Wettkampf überhaupt war.

Darauf vorbereitet haben sich die beiden Jadestädter gemeinsam mit ihren Vereinskameradinnen und -kameraden auf der 625-m-Strecke im Kanalhafen, die dem WSSV seit 2023 exklusiv zur Verfügung steht und optimale Trainingsbedingungen bietet (siehe auch https://www.schwimmen-wssv.de/Freiwasser/).

Dabei werden an DSV-Freiwasserveranstaltungen hohe Anforderungen gestellt, die jeweils in einem Sicherheits- und einem Einsatzplan exakt zu definieren sind: So muss zum Beispiel jede/-r (nachweislich sportgesunde) Teilnehmende kurze Finger- und Fußnägel haben (die ggf. vor Ort „nachzubessern“ sind) und erhält nach der erforderlichen Akkreditierung eine individuelle Startnummer: auf einer Badekappe, auf beide Schulterblätter sowie als Teilnehmerausweis. Der Ausweis wird beim Start abgegeben und ist unmittelbar nach dem Rennen wieder in Empfang zu nehmen. Andernfalls wird womöglich ein Rettungseinsatz der DLRG ausgelöst, dessen Kosten dann die/der Verursacher/-in übernehmen müsste.

Im Übrigen dürfen keine Neoprenanzüge (sondern nur „gewöhnliche“ Badehosen/-anzüge) und auch keine Armbanduhren getragen werden, sodass die Aktiven – im Gegensatz zu anderen Sportarten – keinerlei zeitliche Orientierung haben. Auch die räumliche Orientierung gestaltet sich im Freiwasser (im Vergleich zum Beckenschwimmen) durchaus schwierig, weil diese nur anhand von weit auseinanderliegenden Wendebojen erfolgt, die in der geforderten Weise zu passieren und insbesondere bei hohen Wellen nur schwer zu erkennen sind. Die Gefahr einer Disqualifikation (z. B. auch durch den Verlust der Badekappe, unbeabsichtigtes „Windschattenschwimmen“, Berührung/Kollision mit anderen Aktiven oder das Verfehlen der Anschlagplatte im Ziel) ist also jederzeit gegeben.

Bild von links: Olaf Amelsberg und Lars Tramnitzke

Fotografin: Tanja Amelsberg

Bericht: Olaf Amelsberg