Endlich war es wieder soweit und der legendäre Hamburg Wasser Triathlon fand am vergangenen Wochenende wieder statt. Der Startplatz von 2020 wurde auf 2021 verschoben, aber starten konnten auf Grund der durch die Stadt Hamburg erlassene 2G-Regel nur geimpfte und genesene Teilnehmer. Die Wilhelmshavener Triathleten Kjell Kingerter sowie Max und Sandra Junge mischten sich bei dem weltgrößten Triathlon mit bis zu 10000 Startern unter das Teilnehmerfeld.
Für Max Junge, der bereits während der letzten Austragung im Jahr 2019 als Staffelstarter das Rennen bestritt, ging es am vergangenen Samstag über die Sprintdistanz (500 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen). Beginnend um 09:30 Uhr wurden jeweils 2 Schwimmer in einem Rolling Start in das 16 °C kalte Wasser der Binnenalster geschickt. Nach einem starken Schwimmen an Position 7 liegend, traf Junge während des Wechsels zum Radfahren auf Thorsten Schröder, den bekannten Tagesschausprecher. Fast zeitgleich ging es für die beiden Athleten auf die zweimal zu absolvierende Radrunde durch den Wallringtunnel entlang der Landungsbrücken über die Reeperbahn und wieder zurück zum Ballindamm. Lediglich fünf Sekunden betrug der Rückstand Junges auf den Tagesschausprecher am Eingang der zweiten Wechselzone. Durch einen schnellen Wechsel wurde dieser Rückstand in einen kleinen Vorsprung umgewandelt. Nebeneinander liefen die Kontrahenten die fünf Kilometer bis zum Hamburger Rathausmarkt. Ein Duell, dass der wilhelmshavener Nachwuchsathlet erst auf den letzten Metern durch einen beherzten Zielsprint für sich entscheiden konnte. Im Ziel sagte Schröder, dass es ein super Battle gewesen sei und beide bis zum Anschlag gekämpft hätten. Junge erreichte in seiner Alterklasse den zweiten Platz und in der Gesamtwertung den 21. Platz von 521 Teilnehmern in einer Zeit von 1:08:14 Stunden.
Am folgenden Tag standen mit Sandra Junge und Kjell Kingerter zwei weitere Athleten des TSR Olympia Wilhelmshaven an der Startlinie. Wie es der Zufall wollte, begegneten sich die beiden bereits beim Vorbereiten der Wechselplätze, bevor es in der gleichen Startgruppe auf die Strecke ging. Für Kingerter war es nach der coronabedingt langen Pause die erste Triathlonveranstaltung seit zwei Jahren. Junge hingegen befand sich nach einem wahren Marathon an sportlichen Veranstaltungen gerade in der Erholungsphase nach ihrer ersten Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen) am vorherigen Wochenende. Nach solidem Schwimmen über die 1500 m kamen beide Athleten annähernd gleichzeitig in die erste Wechselzone. Nach einem Kampf mit dem eigenen Neoprenanzug und einem verrenkten Daumen, musste Junge zusehen, wie sich ihr Vereinskamerad alleine auf die 40 km lange, dreimal zu fahrende Radrunde begab. Für Kingerter wurde es mit einem schnellen Radfahren und dem abschließenden Lauf über die 10 km in persönlicher Bestzeit zu einem traumhaften Wettkampf im Herzen der Elbmetropole. Junge legte nach dem missglückten ersten Wechsel und den spürbaren Ermüdungserscheinungen aus den vergangenen Wettkämüfen den Fokus auf ein solides Endergebnis. Am Ende des Tages standen für Kingerter 2:39:18 Stunden und für Junge 3:09:34 Stunden auf der Uhr. Sichtlich zufrieden begeben sich die drei nun in die verdiente Off-Season, um auch im nächsten Jahr wieder mit Topergebnissen zu glänzen.