IronMan Zell am See 70.3

Endlich wieder einen Triathlon machen! Das dachten sich neben Sören Otten vom TSR Olympia Wilhelmshaven auch die ca. 1.500 Athleten, die sich am vergangen Wochenende in Zell am See (Österreich) einfanden. Dass dann „nur“ 1.152 finishten, lag an zum einen an der an sich schon anspruchsvollen Strecke und zum anderen an den extrem fordernden Wetterbedingungen.
Der pünktlich zum Start um 11 Uhr einsetzende Regen lud bei 7°C Lufttemperatur nicht gerade zum Schwimmen im glasklaren Wasser des Zeller Sees ein. In der Nacht zuvor sank zudem die Schneefallgrenze auf 1500 m (NN), was selbst für die wintersporterprobten Österreicher überraschend früh kam und viele Athleten dazu bewog, überhaupt nicht an den Start zu gehen. Um das Renngeschehen von Beginn an zu entzerren und ein Mindestmaß an Abständen zu erreichen, erfolgte der Schwimmstart in kleinen Wellen zu je zehn Athleten. Für den Wilhelmshavener Triathleten Sören Otten fing der Wettkampftag mit dem Schwimmen über 1,9 km auf der im See ausgebrachten Wendepunktstrecke an. Im Mittelfeld liegend verließ Otten bereits nach 29 Minuten das Wasser. Auf der 90 km langen Radstrecke fand Otten schnell in seinen Rhythmus, um sich nach knapp einem Viertel der Strecke dem 13 km langen Anstieg auf den Hochkönig zu stellen. Mit bis zu 14 % Steigung galt es 700 Höhenmeter zu überwinden. Nach dem kräftezehrenden Aufstieg folgte die technisch anspruchsvolle Abfahrt. Die Serpentinen und der rutschige Untergrund verlangten dem Jadestädter vollste Konzentration ab. Auf die eigene Sicherheit bedacht, verlor Otten auf dem letzten Drittel der Strecke den Anschluss an die Spitze. Durchgefroren und sichtlich von den Strapazen des Radfahrens gezeichnet, erreichte Otten nach 2:35:44 Stunden die zweite Wechselzone. Der Wechsel in die Laufschuhe verlief dementsprechend alles andere als reibungslos. Die ersten Kilometer des Halbmarathons entlang des Sees und durch die hügelige Altstadt Zells benötigte Otten, um seinen Körper wieder auf Betriebstemperatur hochzufahren und sein Leistungspotenzial zu entfalten. Durch jahrelange Erfahrung und seinen sehr guten Trainingszustand fand Otten zurück zu alter Stärke und beendete an Gesamtpostition 29 liegend das Rennen nach 4:33:55 Stunden. In seiner sehr stark besetzten Altersklasse belegte er damit den sechsten Platz. Mit der eigenen Leistung zufrieden, geht es nun schon gedanklich in die kommende Saison, um seinen Traum von einer Teilnahme an der IronMan-Weltmeisterschafft auf Hawaii zu verwirklichen.

Text: D. Otten/M. Kröpelin