DM Sportakrobatik

Am vergangenen Wochenende fanden in Bochum die Deutschen Meisterschaften der Jugend sowie das Acro Festival für Junioren und der Meisterklasse im Rahmen der Ruhr Games 2021 statt. Am gesamten Wochenende wehte olympisches Flair über das Areal des Vonovia Ruhrstadions. Insgesamt wurden 334 Siegerinnen und Sieger gekürt, darunter Europa- und Deutsche Meister.

In der Sportakrobatik kämpften über 100 Sportakrobaten bei den Deutschen Meisterschaften in den Kategorien Balance und Dynamik sowie Kombi (Übung aus Balance und Dynamik) um die begehrten Edelmetalle.

Während es für die TSR-Sportakrobaten Carlotta Hermes, Sophia Hermes, Mikko Ueck (Grafschaft) und Pia Breitkopf (Schortens) der erste nationale Einsatz auf einer DM in ihrer noch jungen sportlichen Laufbahn war, konnten Laura Schlalos (Cäciliengroden), Mira Spieß und Thorne Spieß bereits auf Wettkampferfahrung zurück greifen.

Laura Schlalos und Carlotta Hermes turnten eine saubere Balance-Übung, mussten sich aber aufgrund eines Wicklers beim Handstand mit 22.350 Punkten und Platz 16 zufrieden geben. In der Dynamik-Übung zeigten die beiden dann leider direkt beim ersten Element wieder Nerven und mussten hier ebenfalls mit Platz 16 vorlieb nehmen.

Für Lillemor Hegeler und Sophia Hermes lief es besser. Eine solide Balance-Übung bescherte den beiden Platz 8 in diesem starken Teilnehmerfeld. Sie setzten ihren Wettkampf mit einer ausdrucksstarken Dynamik-Übung fort. Es sah ganz nach einer sicheren Finalteilnahme aus, als den beiden beim letzen Element ein grober Fehler unterlief, der hart vom Kampfgericht bestraft wurde und das Aus für das Finale bedeutete.

Pia Breitkopf und Mira Spieß mussten, wie bereits berichtet, am letzten Wochenende noch den Umweg über das Acro Festival des Deutschen Sportakrobatik Bundes in Kassel machen, um sich für die DM Jugend und damit die nächst höhere Altersklasse zu qualifizieren. Mit einer ausdrucksstarken und fast fehlerfreien Balanceübung startete die beiden jüngsten im Teilnehmerfeld von insgesamt 21 Damenpaaren in den Wettkampf. Trotz eines Abzuges von 0,300 Punkten für den Größenunterschied bedeuteten am Ende 24.500 Punkte einen hervorragenden Platz 5 in einem mit vier WM-Fahrern gespickten Teilnehmerfeld. Den Titel sicherte sich hier die Formation vom SC Hoyerswerda vor der Startgemeinschaft vom TSV Friedberg/SAV Augsburg. „Die Leistungsdichte in dieser Disziplin liegt sehr eng beieinander und nur der kleinste Fehler und/oder Abzug kostet bereits einige Plätze!“, so Trainerin Silke Spieß. 

In ihrer Dynamik-Übung mussten die beiden leider bei ihrem ersten Element einen ungewollten Abgang und einen daraus resultierenden hohen Abzug in Kauf nehmen. Trotzdem turnten sie ihre Übung nervenstark zu Ende und konnten sich am ersten Wettkampftag über den Einzug ins Finale der besten Zehn freuen. 

Auch am zweiten Wettkampftag zeigte sich das Duo selbstbewußt und gut vorbereitet. Mit 23,200 Punkten in der kombinierten Übung konnten sie ihre Leistung vom Vortage bestätigen und das Kampfgericht von sich überzeugen. Insgesamt 69,500 Punkte bedeuteten letztendlich einen hervorragenden Platz fünf unter den besten Damenpaaren Deutschlands.

Thorne Spieß und Mikko Ueck wagten ebenfalls den Sprung in die nächst höhere Altersklasse. Aufgrund ihrer Altersstruktur von 11 und 12 Jahren können sie sowohl in der Schüler- wie auch Jugendklasse starten. Während sie in der Balance-Übung noch etwas nervös waren, zeigten sie sich in ihrer Dynamik-Übung nervenstark und konnten alle Elemente sicher auf die Matte bringen. Im Finale konnten sie ihre Leistung noch einmal steigern und wurden Deutscher Vizemeister. 

„Natürlich haben wir noch viel Arbeit vor uns, aber unsere Sportler haben gezeigt, welch großes Potential in ihnen steckt und was sie leisten können, trotz Pandemie bedingter Trainingsrückstände. Wir hoffen, dass die Trainingsintensität in den nächsten Wochen kontinuierlich vorangehen wird. Denn bereits im Herbst stehen die nächsten Wettkämpfe an!“, so Silke Spieß.

Bild: Felix Kuntoro

Bericht: Timo Spieß