„Schau-Sport“

Wir müssen den Sportlerinnen und Sportlern eine Perspektive bieten“, sagt Klaus-Dieter Schulz, Vorsitzender des Stadtsportbundes Wilhelmshaven. Und diese Perspektive wäre „Schausport“, jenes Projekt von Andreas Janßen, das die Benefizshow „Miteinander- Füreinander“ ablösen sollte, ursprünglich im März geplant war, dann auf den Juli verschoben wurde und jetzt am 18. September stattfinden soll.

Für Janßen selbst wäre die Verschiebung um ein Jahr auf den März 2022 keine echte Perspektive gewesen. „Die Gruppen wollen wieder auftreten. Und auch die Bevölkerung wartet auf Signale und die Möglichkeit, wieder etwas unternehmen zu können“, war sich der Sportjugend-Vorsitzende bereits bei der ersten Terminverlegung sicher. Und auch jetzt steht fest: Alle Gruppen haben signalisiert, dass sie weiter dabei sein wollen.

Während der Termin feststeht, wird um den Austragungsort noch gerungen. Die Mehrheit im Stadtsportbund-Vorstand plädiert für eine Indoor-Veranstaltung in der Nordfrost-Arena, auch wenn hier noch eine Absprache mit den WHV-Handballern erfolgen müsste, für die der Samstag – egal in welcher Liga – der traditionelle Heimspieltermin ist. Frühzeitig hatte sich Organisator Andreas Janßen hier für zwei Termine (15 und 19.30 Uhr) entschieden, um Besucherströme zu entzerren und auch um auf wahrscheinliche Beschränkungen in der Zuschauerzahl reagieren zu können. Mit jeweils 500 Zuschauern pro Veranstaltung wird geplant.

Fast bis ins Detail hat Andreas Janßen aber auch einen Plan B vorbereitet. Und der sieht – ebenfalls am 18. September – zwei Veranstaltungen im Jadestadion vor. Das Programm würde weitgehend gleich bleiben. Allerdings ist noch nicht mit allen Beteiligten gesprochen worden, oder Gruppen wie die Rhönradfahrer aus Oldenburg sind sich noch nicht sicher, ob der eigene Auftritt outdoorgeeignet ist. Auf der anderen Seite wäre die Freiluftvariante, so Janßen, eine Chance, auch Reiten ins Programm aufzunehmen.

Die Variante im Jadestadion würde pro Veranstaltung Platz für 750 Zuschauer bieten; der Vorverkauf soll spätestens Anfang August – ausschließlich online – starten, auch wenn bis dahin noch nicht klar ist, ob und wo „Schausport“ stattfinden wird. Deadline ist für Janßen selbst der 18. August. Sollte bis dahin keine Perspektive für die Veranstaltung existieren, wird die Reißleine gezogen.

Bestandteil des Hygiene-Konzepts für die rund zweieinhalbstündige Show, die von Tanzlehrer Gunnar von Oehsen und NDR 1-Moderator Sören Oelrichs moderiert wird, ist in beiden Fällen der Aufbau von Zelten entweder an der Halle oder am Stadion, um alle Besucher ohne aktuellen Nachweis oder eine bereits erfolgte Impfung zu testen. Hier ist Andreas Janßen noch auf der Suche nach einem Sponsor, um den Eintrittspreis bei 5 Euro – mit der Vorverkaufsgebühr 6 Euro – halten zu können.

Bericht: Martin Münzberger (Wilhelmshavener Zeitung)