Jahresrückblick WSSV Schwimmen

Bis auf zwei Ausnahmen war das Wettkampfjahr der WSSV-Schwimmabteilung im vergangenen Jahr schon Anfang März wieder vorbei.

Vielversprechend hatte es im Januar begonnen, als die WSSV-SchwimmerInnen bei den im heimischen Nautimo stattfindenden Bezirksmeisterschaften „Lange Strecke“ mit drei Bezirksjahrgangstiteln (zweimal Lisa Bleek und einmal Lina Thomßen), einer Silbermedaille (Janne Thomßen) und viermal Bronze (Celina Haake, Meret Retzlaff und Janne Thomßen) das beste Ergebnis bei dieser Veranstaltung seit mindestens zehn Jahren einfuhren.

Nachdem dann Ende Januar vom „Bremen-Cup“ im Bremer Universitätsbad 16 Medaillen, darunter vier goldene mit heim an die Jade gebracht werden konnten, stand Anfang Februar dann der schon als Traditionsveranstaltung weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannte Internationale Masters-Schwimmfest „Rüstringer Friese“ an, in dessen Rahmen immer auch die Kreismeisterschaften der Masters ausgetragen werden. Hier ernteten die WSSV-AthletInnen mit 37 ersten Plätzen einen wahren Goldregen. 15 Silbermedaillen und fünf dritte Plätze komplettierten das hervorragende Ergebnis.

Am Sonntag des gleichen Wochenendes wurde in Delmenhorst der Bezirksentscheid des Deutschen Mannschaftswettbewerbes Schwimmen ausgetragen. Auch hier konnten die Athletinnen der WSSV-Mannschaft sechsmal Gold (Bleek, Retzlaff, Marje Thomßen) in den Einzelwettkämpfen holen, dazu gab es noch fünfmal Silber und viermal Bronze. In der Gesamtwertung konnten sich die Damen aus der Jadestadt trotz erschwerter Bedingungen durch den kurzfristigen Ausfall von zwei Leistungsträgerinnen vom achten Platz aus dem Vorjahr auf den sechsten verbessern.

Nachdem das WSSV-Team am 15. Februar 26 Medaillen, darunter 15 mal Gold (viermal Lina Thomßen) am 15. Februar vom Bernhard-Menke-Gedächtnis-Schwimmen in Bremen mit nach Hause nehmen durfte, konnte Janne Thomßen am Folgetag beim Jugend-Mehrkampf der Schwimmkreise Delmenhorst und Oldenburg-Land in Wardenburg die Silbermedaille in der Gesamtwertung erkämpfen.

Einen Riesenerfolg feierte die WSSV-Schwimmabteilung nur eine Woche später bei den Kreismeisterschaften „Kurze Strecke“, bei denen alle 100 Meter und 200 Meter­-Strecken und 400m Freistil auf dem Programm standen. Hier holten sich die WSSV-AthletInnen 21 von 24!!!!!! der zu vergebenden Kreismeistertitel (offene Wertung). Siegreich waren hier Oliver Hergert, Bleek, Manja Weber, Retzlaff und Luca Jantzen.  137 Medaillen bei 144 Starts, ein derartig überragendes Ergebnis ist einmalig in der jüngeren Vergangenheit der WSSV-Schwimmabteilung.

Ende Februar dann konnten die fünf teilnehmenden MastersschwimmerInnen bei der Oldenburger Nacht überzeugen und holten sich fünf Siege, und jeweils dreimal Silber und Bronze.

Beim letzten Wettkampf vor der coronabedingten Zwangspause, dem Bezirksmehrkampf in Wardenburg setzte sich Janne Thomßen in drei Einzelwettkämpfen gegen ihre Konkurrenz durch und konnte am Ende des Tages den Bezirksjahrgangstitel im Mehrkampf/Brustkombi feiern. Bei den zugleich ausgetragenen Bezirksmeisterschaften der Jugend E holte sich Marius Reese mit Bronze seine erste Bezirksmedaille.

Kurz danach, zwei Tage bevor es am 14. Und 15. März mit 17 Aktiven für 77 Einzel- und einem Staffelstart zu den Bezirksmeisterschaften nach Osnabrück gehen sollte, brach auch über das deutsche Wettkampfgeschehen im Schwimmsport die Pandemie herein, was sich schon einige Tage zuvor abzuzeichnen begann.  Was jetzt folgte war eine ständige Ungewissheit, wie und wann es weitergehen würde, sowohl mit dem Training, als auch mit den Wettkämpfen. Ab Anfang Mai konnte dann zuerst das Stützpunkttraining in Oldenburg auf dem Trockenen wieder aufgenommen werden. Training ohne Wasser ist für SchwimmerInnen natürlich nicht die erste Wahl, aber erstmal besser als nichts. Das Schwimmtraining in Wilhelmshavener Nautimo war dann ab Mitte Juni wieder unter strengen Auflagen möglich und erlaubte es den schon sehr wasserhungrigen WSSV-AthletInnen endlich wieder, ins Becken zu springen. Wegen des langen Trainingsausfalls wurde dann anders als in anderen Jahren die ganzen Sommerferien hindurch im Freibad trainiert, um den Trainingsrückstand möglichst gut aufholen zu können.

Im August gab es dann endlich wieder eine Möglichkeit, sich mit anderen zu messen, wenn auch anders als gewohnt.  Im Rahmen des Sommer-Cup des Landesschwimmverbandes Niedersachsen (LSN) trat eine Mannschaft aus je fünf weiblichen und männlichen Aktiven gegen Mannschaften aus dem ganzen Bundesland, nicht wie sonst gegen die SchwimmerInnen aus den anderen Vereinen in einer Halle an, sondern schwamm ein vorher definiertes Programm an Starts, genau wie die Teams der anderen Vereine, für sich alleine und sandte die Ergebnisse dann als Wettkampfprotokoll nach Hannover zum LSN. Dort wurden die Ergebnisse in Punkte umgerechnet. Der WSSV war aber gegen die Vereine, die die Landesstützpunkte unterhalten, chancenlos und konnte sich nicht für die Endrunde qualifizieren.

Bevor dann zum zweiten Mal im Coronajahr 2020 das Wettkampfgeschehen und später auch wieder das Training eingestellt wurde musste, hatten die AthletInnen aus der Jadestadt noch einmal bei einem höherrangigen Wettbewerb die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Bezirksmeisterschaften, die mit hohem Aufwand unter Einhaltung der strengen Hygieneregeln vom VFL Osnabrück im Nettebad ausgerichtet wurden, boten hierzu Gelegenheit. Und hier zeigte sich, dass die Bemühungen, die Form in der Trainingspause zu erhalten und anschließend auszubauen, nicht vergeblich waren. Trotz der wegen der veränderten Wettkampfbedingungen reduzierten Anzahl an Starts pro Schwimmer, hagelte es Medaillen für die Jadestädter. Unter den Augen von Trainer Ole Jantzen belegten seine Schützlinge bei 33 Sprüngen ins Becken 27! Medaillenränge. Dabei konnten sie für acht Bezirksjahrgangstitel Goldmedaillen mit nach Hause nehmen. Mit dem Rückenwind von diesem Erfolg freuten sich die Aktiven schon auf die anschließend anstehenden Landesmeisterschaften in Hannover, die dann aber leider zu ihrer Enttäuschung durch den nächsten Lockdown ausfallen mussten. Damit kam dann das Wettkampfjahr zu seinem erzwungenen vorzeitigen Ende. Kurz darauf musste dann auch das Vereinstraining wieder eingestellt werden.

Erfolgreichste WSSV-Athletin mit sieben Erfolgen auf Bezirksebene, davon vier ersten Plätzen (+ dreimal Silber und dreimal Bronze) war Janne Thomßen (Jahrgang 2009), gefolgt von Meret Retzlaff (2006) die bei ebenfalls sieben Bezirks-Podestplätzen zweimal auf Gold (+zweimal Silber und dreimal Bronze) kam. Auf Platz drei mit ebenfalls zweimal Gold und insgesamt fünf Podestplätzen (+zweimal Silber und einmal Bronze) bei Bezirksmeisterschaften landete Lina Thomßen (2001).

Bericht und Foto: Ingo Thomßen